Tag Archiv für Hamburg

Coremedia wird 10

Party

…und feiert in der Galerie der Gegenwart (Party Nummer 3 für diese Woche nach United Internet Media und SinnerSchrader)

Hafengeburtstag

Schild am Fahrstuhl

Und man glaubt gar nicht, wie viele Gehbehinderte auf dem Hafengeburtstag waren. Den meisten sah man das nicht mal an…

P.S.: Wer es nicht lesen kann, auf dem Schild steht:

Sehr geehrte Fahrgäste!

Dieser Aufzug steht während des Hafengeburtstags nur gehbehinderten Fahrgästen und Fahrgästen mit Kinderwagen zur Verfügung. Wenn Sie diesen Aufzug anfordern, kann es einen Moment dauern bis er für Sie zur Verfügung steht.

Diese Maßnahme ist leider notwendig, da es aufgrund der hohen Besucherzahlen beim Hafengeburtstag sonst zu einer Überbelastung der Aufzüge kommen würde. Die Aufzüge müssten dann außer Betrieb genommen werden.

Wie bitten um Ihr Verständnis.
Hochbahn

Faulheit behindert

Ich schimpfe ja durchaus manchmal auf den Flughafen Hamburg, aber so langsam glaube ich, Hamburg ist gar nicht so schlecht im Umgang mit behinderten Reisenden – zumindest bei der Sicherheitskontrolle haben sie mittlerweile mit mir Routine. Ich gebe zu, sie hatten auch genug Gelegenheiten zum Üben mit mir.

Nachdem ja die Flughäfen Düsseldorf und Tegel den Rollstuhlfahrern die Rollstühle derzeit am Check-In unter dem Hintern wegreißen, kann Frankfurt natürlich nicht zurück bleiben: Als ich gestern an die Sicherheitskontrolle kam, forderte man mich auf, meinen Rollstuhl zu verlassen. Dank einem sehr konstruktiven Briefwechsel mit der Behindertenbeauftragten der Bundesregierung, Karin Evers-Meyer, wegen der Behandlung in Düsseldorf, weiß ich aber, dass das Innenministerium „Richtlinien zur Behandlung behinderter Personen bei der Luftsicherheitskontrolle“ erlassen hat. Dort kann man unter Punkt 3.1 lesen:

„Weitergehende Maßnahmen, z.B. die Aufforderung zum Verlassen des Rollstuhls, sind nach Entscheidung des Kontrollstellenleiters nur bei besonderem Verdacht oder dem Vorliegen sonstiger besonderer Gründe vorzunehmen.“

Einen besonderer Verdacht oder Grund lag aber bei mir definitiv nicht vor. Ich habe mich dann mal auf die Richtlinien bezogen und habe mich geweigert, den Rollstuhl zu verlassen. Rollstuhl verlassen ist nicht so einfach wie Schuhe ausziehen – und selbst da murren die Leute ja. Man erklärte mir, dass man zwar schon eine Staubprobe des Rollstuhls nehmen könne (genau das steht übrigens in der Anweisung!), aber das Gerät sei am regulären Eingang (ca. 10 Meter weiter). Ich war am Sondereingang für behinderte Fluggäste.

Wenn es schon einen Sondereingang gibt, wäre es vielleicht nicht das Dümmste, die Staubprobenutensilien auch dahin zu stellen, dachte ich mir. Da müsse jetzt also jemand rüberlaufen, sagte man mir als würde ich verlangen, dass jemand bis zum Ende der Welt läuft. Ich hatte noch genug Zeit und hatte keine Probleme, dass jemand das Staubtuch für die Probe holt. Aber mir dämmerte langsam, dass die aus eigener Faulheit verlangten, dass ich mich auf einen Stuhl umsetze. Es kam dann tatsächlich jemand mit einem Tuch. In zwei Minuten war die Sache erledigt – ganz ohne Umsetzen.

Die Mitarbeiterin vom Betreuungsdienst, die mich begleitete, erzählte mir dann noch, dass sie bei Umsteigern teilweise das Theater drei bis vier Mal haben, bis sie am Umsteigegate ankommen. Manchmal würden die Sicherheitsleute sogar verlangen, dass Leute in Sitzschalen – das sind oft Leute mit Mehrfachbehinderungen, mit starken Spastiken etc. – mehrfach aus dem Rollstuhl gehoben werden.

Liebe behinderte Fluggäste, liebe Sicherheitsleute, es gibt für diese Behandlung, keine rechtliche Grundlage und auch keine Notwendigkeit. Ganz im Gegenteil, die Sicherheitsleute übergehen mit derartigem Verhalten die Anweisungen des Bundesinnenministeriums.

Ich hatte den Sicherheitsleuten übrigens auch gesagt, sie könnten sich unter meinen Rolli legen. Ich sitze nämlich auf einer Art Netz. Da kann man mir von unten unters Rollikissen schauen. Das war ihnen dann aber doch zu umständlich.

Willkommen in Rissen

Elbblick

Blick aus meinem Zimmer im Elsa-Brandström-Haus.

Hamburg hat eine neue Bauordnung

Hamburg hat eine neue Bauordnung. §52 regelt, welche Gebäude barrierefrei gebaut werden müssen. Und was sehe ich da? Fast zehn Jahre nach meiner Immatrikulation an der Universität Hamburg läßt sich die Freie und Hansestadt dazu hinreißen und verpflichtet Bildungseinrichtungen zum barrierefreien Bauen. Dass ich das noch erleben darf! Und wen das noch so alles betrifft: Die Schulen, die Volkshochschulen, die Hochschulen, bekannte journalistische Bildungseinreichtungen… – natürlich nur, wenn sie neu bauen oder umbauen. Aber immerhin!

Was es allerdings für einen Sinn macht, beim Wohnungsbau Abstriche zu machen, muss mir erstmal einer erklären. In Zukunft müssen Wohngebäude erst ab mehr als vier Wohneinheiten (vorher: zwei) barrierefrei sein und auch nur dann, wenn nicht allein wegen der Barrierefreiheit ein Fahrstuhl eingebaut werden muss. Tolle Logik!

Bei barrierefreien Wohnungen geht es im Zweifelsfall gar nicht so sehr um irgendwelche Rollstuhlfahrer-Yuppies wie mich, sondern um die vielen älteren Menschen, die teilweise jetzt schon ins Heim müssen, weil sie die Stufen zu ihrer Wohnung nicht mehr hoch kommen. Wieviele Heime wollen wir denn in 20 Jahren bauen, nur weil wir jetzt versäumen beim Wohnungsbau darauf zu achten, dass die Leute stufenlos (Fahrstuhl etc.) in ihre Wohnungen kommen und auch noch lange in ihren Wohnungen bleiben können? Ich hoffe für die Damen und Herren Abgeordneten der Hamburgischen Bürgerschaft, dass sie bereits eine barrierefreie Wohnung haben. Die könnten nämlich dann, wenn sie selbst darauf angewiesen sind, knapp werden. Und dann will ich nicht hören, es hätte sie keiner gewarnt!

Am Anfang war der Kegelclub

„Die müssen in den falschen Flieger gestiegen sein“, dachte ich als ich die Gruppe munterer Seniorinnen sah, die auf den Flieger nach Hamburg warteten. Was hatten die bitte in Wien gemacht? Mir war nicht bekannt, dass Wien für seine Kegelbahnen bekannt ist. Irgendwie hatte ich nämlich die Vorstellung, es müsse sich um eine Kegelgruppe handeln, die eigentlich mit Air Berlin nach Mallorca wollte, aber dann das Gate verwechselt hat und jetzt den Rückzug antrat. Sie gafften mich jedenfalls an als hätte ich gerade alle Neune abgeräumt. Spätestens da war mir klar, die konnten nicht aus Hamburg kommen – wohl eher aus Pinneberg oder Plön oder so. Hamburger gaffen nicht.

In Wien wartet man, wenn das Flugzeug eine Außenposition (mit Bus zum Flugzeug und so) hat, nicht im Warteraum, sondern davor. Warum das so ist, wird mir immer ein Rätsel bleiben. Erst kurz vor Abflug darf man in den Warteraum. Die Mitarbeiterin am Gate bot uns aber an, uns schon mal in den Warteraum zu setzen, was ich angesichts der Gaffermentalität meiner Mitreisenden gerne annahm. Als die rüstigen Seniorinnen aber merkten, dass zwar wir aber sie noch nicht im Warteraum Platz nehmen durften, probten sie den Aufstand – mit Erfolg. Die Damen durften sich ebenfalls in den Warteraum setzen.

Kurz darauf kam auch schon der Assistenzservice vom Flughafen Wien und fuhr uns zum Flugzeug. Ich setze mich auf den Bordrollstuhl um und sie trugen mich die Treppe hoch. Währenddessen kam der Bus mit den anderen Fluggästen an und der Kegelclub freute sich über diese unterhaltsame Einlage kurz vor Abflug. Da gabs dann nochmal was zu schauen.

Ich war totmüde, schlief während des Fluges und wachte erst wieder auf als wir schon in Hamburg gelandet waren. Ich dachte noch so bei mir: „Jetzt kann ich bald ins Bett.“ Es sollte anders kommen.

Am Flughafen Hamburg übernimmt das Deutsche Rote Kreuz (DRK) den Assistenzdienst für behinderte Reisende, die wie ich nicht laufen können. Warum das so ist, ist mir ebenfalls ein Rätsel. Schließlich bin ich nicht krank, sondern kann nur wegen der äußeren Umstände (Stufen, Gang zu eng) nicht selbstständig ins Flugzeug. Wir landeten um 22.55 Uhr wird man später im Protokoll der Airline lesen können, das über den Abend noch angefertigt werden sollte. Die Crew war sehr nett und wir warteten gemeinsam auf das DRK. Wir warteten, warteten, warteten. Der Pilot funkte, funkte und funkte immer wieder die Leitstelle an. Ohne Erfolg. Es wurde 23.05 Uhr, 23.10 Uhr. Die Rampenagentin gesellte sich zu uns. Ein Techniker kam. Es wurde eine gesellige Runde.

Der Pilot entschuldigte sich vielmals, sei nicht in der Verantwortung von Air Berlin. Ja, ich kenne die Gepflogenheiten am Flughafen Hamburg. Ich war nur froh, dass der Kegelclub endlich verschwunden war. Um 23.15 Uhr begann die Chef-Flugbegleiterin ein Protokoll zu schreiben. Ich hätte mich bereits beim Ticketkauf als WCHC-Passagierin (Fluggast, der nicht laufen kann) angemeldet und auch beim Sinkflug habe man den Flughafen über meinen Assistenzbedarf informiert.

Um 23.20 Uhr forderte der Pilot Hilfe durch die Flughafenfeuerwehr an. Die lag bereits im Bett und schlief. Von weitem konnten wir dann irgendwann erkennen, dass sich ein Auto in Bewegung setzte. Die Flughafenfeuerwehr war also wieder wach und kam. Sie brachten mich aus dem Flugzeug. „Wir haben kein Transportfahrzeug für die Passagierin“, sagte einer der Feuerwehrmänner zu der Rampenagentin. Klar, den Kleinbus für den Transport behinderter Fluggäste hat ja nur das DRK. Ich war zwar aus dem Flugzeug draußen, aber noch nicht im Terminal. Mein Angebot, zum Terminal zu rollen – über das Vorfeld – wurde natürlich abgelehnt. Man forderte einen Flughafenbus an. Das ist zwar ein Niederflurbus. Er hat aber keine Rampe. Also wieder Rumheberei. Die Rampenagentin war so nett, uns bis zum Terminal zu begleiten. Sie wollte die Zeit stoppen – fürs Protokoll und die Beschwerde. Um 23.33 Uhr – also fast 40 Minuten nach der Landung konnten wir unser Gepäck entgegen nehmen. Da war der Kegelclub wahrscheinlich schon in Pinneberg angekommen. Das DRK ist übrigens nicht mehr aufgetaucht an dem Abend.

Ein Kollege sagt immer zu mir: „Nehm Dich vor den Leuten in acht, die sich das Wohl der Menschheit auf die Fahnen geschrieben haben.“ Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen.

Montag

Was soll ich von einem Montag halten, der mit einem mehrstündigen Stromausfall beginnt? Aber man macht dann so Dinge, für die man sonst keine Zeit hat: Zeitschriften sortieren und wegschmeissen…

Warum ich die Berliner mag

Wir haben in Sydney in einem Restaurant richtig gut thailändisch gegessen und hatten Lust, auch in Hamburg thailändisch essen zu gehen. Nun gibt es in Hamburg nicht so wahnsinnig viele thailändische Restaurants, aber am Gänsemarkt wurden wir fündig. Leider war das Restaurant schon relativ voll und auf diversen freien Tischen standen Reservierungsschilder.

Zuerst ignorierte man uns als wir reinkamen. Dann irgendwann erbarmte sich doch jemand, und fragte, ob wir reserviert hätten und sagte dann, als wir die Frage verneinten, es sei nichts mehr frei. Ich hatte in dem Moment schon eine leise Vorahnung, dass irgendwas nicht stimmte. Aber okay, wir wollten schon den Rückzug antreten als ein Mann mit starkem Berliner Dialekt sagte: „Sie können sich zu uns setzen, wenn sie wollen.“ Wir nahmen das Angebot gerne an.

Es war das erste Mal, dass mir das in Hamburg passierte – und ich lebe jetzt 10 Jahre hier. Ich habe sehr schnell gelernt, dass es in Hamburg nicht üblich ist, sich zu fremden Leuten an den Tisch zu setzen – zumindest nicht im Restaurant. In Süddeutschland geht das eher. Und in Berlin offensichtlich auch.

Am Gesicht der Bedienung war geradezu abzulesen, was sie von dem Berliner Angebot an uns hielt: Nichts. Und mein komisches Gefühl verwandelte sich in Gewissheit als sie dem Paar, das direkt hinter uns wartete sagte, sie hätte einen Tisch für sie. Und auch die blockierten Tische wurden an dem Abend nicht alle besetzt. Wir ließen uns aber gar nicht verunsichern und bestellten. Das Berliner Paar hatte schon vor unserer Ankunft bestellt, was aber nicht dazu führte, dass sie ihr Essen eher bekamen als wir. Im Gegenteil. Als wir schon bei der Hauptspeise waren, warteten die Berliner noch auf ihre Vorspeise. Die Bedienung strafte uns auch den ganzen Abend mit Nichtbeachtung. Es gipfelte dann aber darin, dass die Berlinerin einen Nachtisch bekam, bei dem die Soße sauer war.

Wir hatten jedenfalls einen großen Spaß mit unseren netten Nachbarn. Wenn doch nur mehr Hamburger öfter mal einen Platz an ihrem Tisch anbieten würden, wenn nichts mehr frei ist (oder so getan wird).

Achja, und wer einen gutes thailändisches Restaurant (in Hamburg und anderswo) kennt, darf es mir gerne verraten. Ich möchte die Besitzer nicht ein weiteres Mal mit meiner Anwesenheit belästigen.

Aus Erfahrung wird man klug

Wieder eine Einladung zum Presselunch. Noch schnell vor Weihnachten – neue Produkte und so… Meistens lernen die Firmen relativ schnell: Wer mich einlädt, weiß spätestens bei der ersten Absage wegen Stufen & Co., auf was er beim nächsten Mal zu achten hat. Beim letzten Mal habe ich aber nicht abgesagt, sondern de facto die Location selbst gesucht.

Nach dem Blogeintrag bekam ich einen netten aber bestimmten Wink eines Freundes, dass das nicht professionell war, sondern das Gegenteil. Er sollte recht behalten. Bei Lunch Nummer 2 hatte die gleiche Firma zwar das Restaurant selbst ausgesucht – allerdings ohne auf die Barrierefreiheit zu achten. Irgendwann muss es ihnen dann doch eingefallen sein und sie riefen mich an, ob ich denn wisse, ob das Restaurant xy barrierefrei sei. Wusste ich nicht. Wie man denn das rauskriegen könne. Ich riet zu „Anrufen und fragen“. Jaja, ich weiß: Dass Journalisten immer auf Recherche setzen müssen, ist für so manche PR-Agentur ein Greuel. So auch in diesem Fall. Allerdings hatte ich ja aus der Erfahrung gelernt und ließ sie selbst nachfragen. Das Restaurant war natürlich nicht barrierefrei. Da ich aber sowieso zu dem Termin anderweitig verabredet war – ganz barrierefrei – war das nicht so schlimm – für mich jedenfalls.

Aber so ganz gefiel ihnen das dann doch nicht. Sie überredeten mich zu einem Kaffee in einem barrierefreien Café vor dem Mittagessen. Aber ne dritte Chance kriegen sie nicht.

Frosta-Bistro – ich war da

Der bloggende Tiefkühlwarenhersteller Frosta hat seit heute ein Bistro in der Hamburger Innenstadt – direkt neben dem Rathaus. Da ich heute sowieso in der Stadt unterwegs war, habe ich es gleich getestet und muss sagen, sehr empfehlenswert – wenn man sich nicht an der Stufe vor dem Eingang stört.

Das Bistro ist in einem schönen alten Haus. Die Einrichtung ist mehr als gelungen. Die modernen Holztische und Stühle bilden einen schönen Kontrast zu dem alt-ehrwürdigen Gemäuer. In der Mitte wird gekocht. Vorher kann man sich die Gerichte schon mal ansehen. Es ist Selbstbedienung, bezahlt wird vor dem Essen. Die große Portion kostet 5,50 Euro. Wir aßen grünes Thaicurry und Steakhouse-Pfanne – beides schmeckte großartig. Leider ist die Getränkekarte etwas dünn – das liegt daran, dass Frosta auch im Bistro sein Reinheitsgebot einhalten will. Aber Saft, Cola und Wasser als alkoholfreie Getränke finde ich ein bisschen wenig. Zum Nachtisch haben wir Quark mit Nüssen und Karottenkuchen gegessen sowie zwei Milchkaffee getrunken. Insgesamt hat uns das rund 20 Euro gekostet für zwei Personen – absolut okay für Hamburger Verhältnisse.

Das Personal ist wirklich super nett und zuvorkommend. Alle fragten uns, ob es wirklich schmecke und das tat es. Allerdings waren wir auch die einzigen Gäste – wir konnten uns über mangelnde Aufmerksamkeit also nicht beklagen. :-)

Und wenn die nicht alle so nett gewesen wären, dann hätte ich diesen Blogeintrag mit dem Barrierefreiheitsproblem begonnen. Ich hatte nämlich schon im Frosta-Blog gefragt, ob das Bistro barrierefrei ist, aber keine Antwort bekommen. Ich weiss jetzt auch warum: Das wirklich schöne Bistro hat nämlich leider eine Stufe vor der Tür und die Toiletten sind im Keller. :-( Und das bei einem Restaurant, das im Jahre 2005 – also drei Jahre nach Inkrafttreten des Behindertengleichstellungsgesetz – eröffnet wird. Nach Änderung des Gaststättengesetzes (durch das Behindertengleichstellungsgesetz) sind Restaurantgenehmigungen nämlich von der Barrierefreiheit abhängig (§4 Gaststättengesetz).

Die Stufe wäre wirklich leicht zu entfernen – und das kann man jetzt auch noch nachträglich machen. Übrigens, mein Vorwurf richtet sich weniger an Frosta denn an die Genehmigungsbehörden. Es handelt sich hierbei nämlich um ein Grundproblem in Hamburg und ist nicht nur diesem einen Bistro anzurechnen. Wenn die Behörden die Restaurantbetreiber nicht auf die Idee bringen, einen leicht ansteigenden Eingang statt eine Stufe vor die Tür zu setzen, dann kommen die meisten auch nicht darauf, anders zu planen. Und genau das müsste seit drei Jahren eigentlich passieren.