Die Bahn und ihre Vorstellungen über behinderte Kunden

Ich fahre am Mittwoch auf die Internationale Funkausstellung nach Berlin. Beruflich und mit der Bahn. Da die Züge bekanntlich nicht barrierefrei sind, muss ich mich bei der Bahn voranmelden. Seit geraumer Zeit geht das sogar im Internet (Liebe Fluggesellschaften, ausnahmsweise könntet ihr das der Bahn mal nachmachen! Es gibt ja ansonsten wenig, was man sich da abgucken sollte.).

Das Formular zu eben dieser Voranmeldung sieht so aus (Ausschnitt):

Formular

In den Vorstellungen der Deutschen Bahn über ihre behinderten Kunden scheinen Berufstätige nicht vorzukommen. Auch wenn mein Arbeitgeber weder eine Schule, noch ein Verband und schon gar kein Rehazentrum ist, ich habe mir erlaubt den da jetzt mal hinzuschreiben.

2 Kommentare

  1. Mela sagt:

    Aber nein.. wo kämen wir denn hin wenn bemitleidenswerte Behinderte nicht mehr von Almosen und unserer Gnade abhängig wären?

  2. Dorothea sagt:

    Dann mal viel Spass! Ich bin beruflich mehrere Wochen mit der Bahn gependelt (IC/ICE) und es war schlichtweg die Hölle.

    Reservierungen wurden nicht weitergegeben, Bahnpersonal war anmaßend, ich war kein Mensch, sondern ein „Rolli“ oder eine „Serviceleistung“ (duhuhu, deine Serviceleistung steht hier noch), wurde nicht, wie „normale“ Kundschaft, befördert, sondern „transportiert“ wie ein halbes Schlachtschwein, angefasst, betätschelt, belästigt mit immerwährenden „Hilfe“angeboten(wurde beim LESEN tatsächlich gefragt, ob ich „Hilfe“ bräuchte. Hilfe!)

    Kurz und schlecht: betüddelnswertes duziduziBehindiKlein, genau so wurde ich „behandelt“. Es war z.K.

    Im übrigen ergab eine Beschwerde beim Bahnhofsvorsteher die Antwort, ich solle mich mal nicht so „anstellen“ – die „anderen Behinderten“ seien FROH UND DANKBAR, dass sie überhaupt fahren DÜRFTEN.