Ich möchte ja nicht unken, aber ich bin gespannt, ob nachher, wenn ich in Köln aus dem Flugzeug steige, meine Rollstuhl an der Flugzeugtür steht. Ich hatte die gleiche Auseinandersetzung, die ich derzeit mit dem Flughafen Düsseldorf habe, vor drei Jahren mit dem Flughafen Köln/Bonn. Auch dort verweigerte man den Rollstuhlfahrern die Mitnahme des eigenen Rollstuhls bis zum / ab Gate.
Am 30.3.2004 teilte mir der Flughafen nach meiner und anderen Beschwerden aus dem Jahr 2003 mit: „Am Köln Bonn Airport wird das Verfahren – der Umsetzung von Rollstuhlfahrern – geändert.“ Anbei war ein internes Schreiben des Flughafens an das Deutsche Rote Kreuz. Darin heißt es: „In letzter Zeit haben sich Beschwerden von Rollstuhlfahrern mit eigenem Rollstuhl gehäuft. Diese Beschwerden waren zum Teil sehr massiv, verständlicherweise emotional verfasst und sind in Kopie sogar an den Behindertenbeauftragten des Bundes gegangen. Sie zwingen uns jetzt von dem bestehenden Verfahren des Umsetzens in einem Flughafen eigenen Rollstuhl abzurücken. Daher bitten wir Sie ab sofort, alle Fluggäste, die mit eigenem Rollstuhl anreisen, auf den Besitz des Rollstuhls beharren, nicht mehr umzusetzen.“
Das ist jetzt aber schon zwei Jahre her und ich war zwischenzeitlich nicht wieder da. Ich hoffe, die erinnern sich noch an ihre eigenen Anweisungen. Ich habe den Brief vorsichtshalber mal ins Handgepäck gesteckt – zur Gedächtnisstütze für die Mitarbeiter.
Ich finde das eine unverschämtheit, wie mit Behinderten umgegangen wird.
In Holland hat man meines Wissens keinerlei Schwierigkeiten einen Rollstuhl mitzunehmen.
Mich würde interessieren mit welcher Begründung die Mitnahme verweigert wird.
Einen Sicherheitsaspekt kann es wohl nicht geben.
Wahrscheinlich ist es dem Flughafen zu umständlich und deshalb zu auch zu teuer.
Ich habe von einer Bekannten ebefalls Schauergeschichten Betreff Rollstuhl und Flughafen Köln/Bonn gehört. Scheinbar hat sich in der Zwischenzeit nichts geändert.
Einfach nur traurig.
Aus eigener Erfahrung kann ich nichts zu dem Rollstuhlthema sagen, bin aber öfter mal Passagier auf dem Köln-Bonner Flughafen und nach allem, was ich da so beobachten kann, ist die Situation noch nicht groß anders. Ich glaube, es wird allerdings sogar behauptet, dass die ganzen Schikanen aus Sicherheitsgründen geschehen. Man könnte ja sonstwas im Rollstuhlgestell verbauen. So oder so ist das auf jeden Fall ein Thema bei dem man in Köln-Bonn noch dazulernen sollte.
Ich bin aktuell Zivildienstleistender am Flughafen Köln/Bonn im Bereich der Behindertenbetreuung des DRK und kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es zumindest heute überhaupt kein Problem mehr darstellt, bei uns mit eigenem Rollstuhl zu reisen.
Wieder so ein Thema bei dem sich Sicherheit und Menschlchkeit in die Quere geraten, ich finde es in solchen Situationen schwer ein vernünftiges Konzept zu entwickeln, das beide Aspekte gebührend berücksichtigt.