Tag Archiv für Internet

Poweruserin

Hilfe, die reden über mich. :-) Oliver Gassner interviewt Stephan Uhrenbacher von Qype:

Oliver Gassner: Weißt du wer Christiane Link ist?
Stephan Uhrenbacher: Sicher. Das ist eine unserer Power-Userinnen.
Oliver Gassner: Setzt Du Dich mit solchen Power-Usern auch mal zusammen? Oder kriegt ihr auch so mit, wo es bei Qype vielleicht auch mal hapert?
Stephan Uhrenbacher: Klar, Christiane habe ich mehrfach getroffen, einmal auch konkret in ihrer Eigenschaft als Power-Userin. Grundsätzlich versuchen wir, mit unseren Power-Usern engen Kontakt zu halten, das ist der Hauptjob von Anne bei uns (reagiert auf „Feedbacks“) und Ute. Christiane ist ein Glücksfall für Qype, weil sie auch noch in Hamburg wohnt.

Ich bin eine Poweruserin? Ja, ich nutze Qype oft, meine realistischer Mitgliederrang müsste bei irgendwas um die 20 liegen. Als ich meine Platzierung bei Qype sah (derzeit Platz 2), habe ich den Support angemailt, weil irgendjemand meine Beiträge x Mal hochgewertet hat. Ich habe also einen Fan, der es irgendwie gut meinte. Pro positiver Bewertung bekomme ich einen Punkt. Wenn das jemand hundert Mal macht, kriege ich hundert Punkte. Und so habe ich, ohne wochenlang etwas zu schreiben, Platz 2 erreicht.

Der Grund, weswegen ich ein paar Wochen lang nichts geschrieben habe, wird übrigens indirekt auch in dem Interview erwähnt. Eine Firma hatte sich über einen Eintrag von mir beklagt. Ich hatte geschrieben, dass man im Café um die Ecke schöner sitzt und der Kaffee preiswerter ist. Das war zuviel Meinung für das Unternehmen und sie schrieben Qype an. Qype schrieb mich an und bat mich, das zu ändern. Ich habe das abgelehnt, weil das mit dem Kaffee überprüfbar ist und das mit dem Sitzen meine Meinung, hatte ihnen aber gesagt, sie können das ändern, wenn sie rechtliche Schwierigkeiten sehen. Ich war gespannt, ob der Eintrag so stehen bleibt. Sie haben ihn stehen lassen, seitdem schreibe ich wieder – damit ich irgendwann die echte Nummer 2 werde. :-)

AOL entdeckt Menschen mit Behinderungen

Zusammen mit einer Beratungsfirma für Barrierefreiheit hat AOL in den USA das Ability Blog gestartet, ein Blog, das sich mit Barrierefreiheit, Behindertenpolitik etc. befasst. Ich glaube, das dürfte weltweit das erste Corporate Blog zum Thema Behinderung sein. Ich nehme mal an, es wird nicht das Letzte sein.

Ich bin gespannt, ob sie es wirklich schaffen, Teil der Disability Blogger-Gemeinschaft in den USA zu werden. Dafür sollten sie als allererstes noch ein wenig an der Barrierefreiheit der Seite schrauben – Stichwort Glaubwürdigkeit – und transparent machen, wer die Leute sind, die da schreiben. Bislang wirkt es eher wie ein anonymes Nachrichtenportal zur Behindertenpolitik. Trotzdem finde ich das ein ganz spannendes Projekt, weil behinderte Menschen offensichtlich als Zielgruppe wahrgenommen werden.

Plazes und Vodafone

Kann mir jemand sagen, warum Plazes bei den Vodafone-Hotspots in den Lufthansa-Lounges nicht läuft? Mehrfach getestet in München, Hamburg und derzeit in Frankfurt. Die Software erkennt nix und schickt ein Error. In allen Lounges? Das kann kein Zufall sein. Irgendwelche sachdienlichen Hinweise?

Blogstipendium – die Gewinner stehen fest

jetzt.de hat ja vor ein paar Monaten ein Blogstipendium ausgelobt. Nun stehen die Gewinner fest. Behindertenparkplatz hat zwar keinen Preis bekommen, aber ist als „Empfehlung der Redaktion“ gelistet. Herzlichen Dank dafür!

Ich habe noch ein paar Vorschläge für die nächste Runde:
Die Abstimmung und die Seiten sind nicht sehr benutzerfreundlich, geschweige denn barrierefrei. Mich haben viele blinde Leser dieses Blogs angesprochen, dass sie nicht abstimmen konnten.

Aber auch sehende Leute hatten ihre Probleme, weil die Abstimmbuttons nicht sofort sichtbar sind (man musste scrollen) und man sich anmelden musste.

Vielleicht lässt sich das ja für die zweite Runde verbessern.

P.S.: Einer der Gewinner ist Nils Bokelberg. Er bloggt für den Welfrieden. Die Älteren erinnern sich vielleicht noch an die Zeit als auf Viva noch nicht für Klingeltöne geworben wurde. Aus dieser Ära kommt er und ich bin mit ihm groß geworden (naja, jedenfalls volljährig).

Fotopool

Scott Rains vom Rolling Rains Report hat bei Flickr einen „Travel with a Disability Photo Pool“ eingerichtet. Sehr schöne Fotos gibt es da.

Spiegel Online und die Barrierefreiheit

Spiegel Online hat einen neues Design. Im Gegensatz zum Auftritt von Stern.de, fand das Thema Barrierefreiheit bei Spiegel Online bislang wenig bis keine Beachtung. Der neue Onlineauftritt mit dem Namen Spiegel Online 7.0 ist nun auch nicht gerade das, was man als barrierefrei bezeichnen würde, aber es gibt Licht am Ende des Tunnels. Ich habe mal aufgeschrieben, was mir auf den ersten Blick aufgefallen ist (kein Anspruch auf Vollständigkeit! Habe mir nur das Offensichtlichste herausgegriffen).

Pro Barrierefreiheit

  • Man kann mit Sprachausgabe besser durch die Seite navigieren.
  • Die Strukturierung der Seite wurde verändert. Es gibt Überschriften, das Sprachausgabennutzer die Navigation erleichtert. Warum die Überschriften der Ebene 2 (H2) auf der Startseite nicht genutzt werden, ist nicht ersichtlich.
  • Es gibt Listen an Stellen, an denen es sinnvoll ist. Auch das erleichtert die Navigation.

Kontra Barrierefreiheit

  • Viele Bilder haben keinen Alternativtext.
  • Es gibt viele Links, die nicht eindeutig bezeichnet sind. Sie heißen mehrheitlich „mehr“. Diese Links sind nicht einmal nötig, weil auch die Überschriften verlinkt sind.
  • Labels wären auch nicht schlecht gewesen, zum Beispiel bei der Suche.
  • Sprachauszeichnung fehlt völlig.
  • Auf der Startseite gibt es mehrere hundert Validierungsfehler.
  • Schriftgröße im Internet Explorer ist nicht veränderbar.

Blogstipendium

Logo Blogstipendium

Behindertenparkplatz ist beim Blogstipendium bei jetzt.de (Süddeutsche Zeitung) im Finale. Unter jedem einzelnen Beitrag kann man abstimmen, ob einem der Beitrag gefällt oder nicht. Die Beiträge von Behindertenparkplatz findet man hier. Nachdem mein Blog gestern abend erstmal vor Schreck offline ging, geht jetzt wieder alles, hoffe ich.

Glückwunsch, Nachtmagazin

Eben habe ich im Nachtmagazin der ARD einen Bericht über die Fußball-Weltmeisterschaft der Menschen mit Behinderung gesehen. Hat mir ziemlich gut gefallen: Der Sport stand im Vordergrund, die Spieler wurden interviewt, Guildo Horn sagte, er sei da weil er guten Fußball sehen will, das habe für ihn nichts karitatives, die Stimmung kam rüber und es wurde berichtet, wie man über ein Fußballspiel eben so berichtet. Kommt ja leider nicht so oft vor, dass in Deutschland so über Menschen mit Behinderungen berichtet wird, deshalb finde ich das erwähnenswert. Die ARD hat sogar eine eigene Seite zur WM. Sehr löblich! Beim ZDF finde ich online nur eine Mini-Meldung, in der schlicht und einfach vergessen wurde die Protagonisten, nämlich die Spieler selbst, zu befragen. Schweres journalistisches Foul! Beobachte ich aber auch öfter. Wenn in Hamburg über behinderte Bettler gestritten wird, ist die Bischöfin scheinbar eine bessere Interviewpartnerin als jemand, der selbst behindert und vielleicht Jurist ist. Und wenn man über die WM schreibt, vergessen manche Journalisten offensichtlich auch die Spieler zu befragen. Ich könnte jetzt viel dazu schreiben, was die Ursache dafür ist.

Eines stört mich aber auch bei der ARD: Die Sprache auf der dazugehörigen Webseite. Während der Fernsehbeitrag sprachlich und auch sonst völlig in Ordnung war und mir Spaß gemacht hat, ist das online leider nicht durchgehalten worden. Schon in der URL steht Behinderten-WM. Dann im Text wieder Behinderten-WM, Behinderten-Elf, Behinderten-Team, Behinderten-Nationalmannschaft…

Ich freue mich auch schon auf die Nichtbehinderten-EM. ;-) Mit dem Nichtbehinderten-Team, der Nichtbehinderten-Nationalmannschaft, der Nichtbehinderten-Elf. Sorry, Substantive sind einfach hässlich.

Die Bahn und ihre Vorstellungen über behinderte Kunden

Ich fahre am Mittwoch auf die Internationale Funkausstellung nach Berlin. Beruflich und mit der Bahn. Da die Züge bekanntlich nicht barrierefrei sind, muss ich mich bei der Bahn voranmelden. Seit geraumer Zeit geht das sogar im Internet (Liebe Fluggesellschaften, ausnahmsweise könntet ihr das der Bahn mal nachmachen! Es gibt ja ansonsten wenig, was man sich da abgucken sollte.).

Das Formular zu eben dieser Voranmeldung sieht so aus (Ausschnitt):

Formular

In den Vorstellungen der Deutschen Bahn über ihre behinderten Kunden scheinen Berufstätige nicht vorzukommen. Auch wenn mein Arbeitgeber weder eine Schule, noch ein Verband und schon gar kein Rehazentrum ist, ich habe mir erlaubt den da jetzt mal hinzuschreiben.

Achtung Baustelle

Dieses Blog ist derzeit eine Baustelle. Nachdem der Verdacht aufkam, dass meine Umstellungsprobleme bei WordPress vielleicht mit mangelndem Hauptspeicher unseres Providers zu tun haben könnte, zieht der Behindertenparkplatz um. Wir hatten das schon länger vor und jetzt gab es auch einen Anlass. Eigentlich sind wir schon umgezogen. Nichts gemerkt? Umso besser. Auch die Kinderkrankheiten nach der Umstellung auf WordPress 2.0.4 sind kleiner geworden. Aber nicht nur der Hoster hat sich geändert (von Netnation zu Domainfactory), sondern auch die URL. ortegalink.com ist nämlich noch nicht zurück in „Good Old Germany“, sondern leitet Anfragen einfach an behindertenparkplatz.de weiter. Dafür hat das Blog endlich die Hauptadresse, die es verdient, nämlich behindertenparkplatz.de
Auch wenn alle Seiten und Feeds erstmal weiterlaufen, wäre es gut, bei Gelegenheit mal die Adressen zu ändern.

Die neue Domain heißt also www.behindertenparkplatz.de
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