Recht auf Wachstum

Es gibt ja viele Dinge, für die mal als Mensch mit Behinderung kämpfen muss. Dass es bald auch um ein Recht auf Wachstum gehen könnte, war mir bislang neu: In den USA bekommt ein mehrfach behindertes Kind seit einem Jahr Medikamente verabreicht, damit es nicht mehr wächst, berichtet Reuters. Dadurch soll den Eltern und anderen Pflegern die Pflege des Kindes und späteren Erwachsenen dauerhaft erleichtert werden. Aber hat nicht auch ein mehrfach behindertes Kind ein Anrecht auf eine normale körperliche Entwicklung? Sachen gibts…

5 Kommentare

  1. Gerhard sagt:

    … klein und hilfsbedürftig. Diese Überschrift passt zu beiden Beiträgen. ;-)

  2. Ist ja der Hammer!

  3. outsider sagt:

    Auch wenn die Eltern ihr Kind schön „handlich“ haben wollen ist diese Angelegenheit ethisch verwerflich. Nicht alles was machbar ist sollte auch gemacht werden. Ich stelle mir gerade vor, dass alle pflegebedürftigen Menschen reduziert werden auf klein, leicht, handlich, Und das nur, um die Pflege zu erleichtern und Kosten beim Pflegepersonal einzusparen.

  4. Carola sagt:

    Auf den ersten Moment hin eine sehr kranke Idee, die ich sicher nicht unterstützen würde. Andererseits kommt mir eine Freundin in den Sinn, die ihren mehrfach behinderten, autistischen Sohn nun in ein Heim geben musste, da sie den 1,90 Mann, der er geworden ist, einfach nicht mehr pflegen und bändigen konnte.
    Aber näher läge ihr sicher der Gedanke, selbst jahrelang Medikamente zu schlucken um mit seiner Größe mitzuhalten …
    Ich kann die Beweggründe der Eltern gut verstehen, kann ihnen gute Motive glauben – in meinen Augen gilt es Menschen, die zu nah am Geschehen sind, um eine Situation objektiv zu beurteilen, vor sich selbst zu schützen und so etwas gesetzlich zu verhindern.

    die Carola

  5. Claudia sagt:

    Wenn die Pflege zu anstrengend wird, weil das Kind wächst, dann benötigen die Eltern eben mehr technische und menschliche Hilfe. Medikamente gegen das Wachstum zu geben – das ist nicht richtig.