Der Weg ist das Ziel – das muss sich auch die Deutsche Messe AG gedacht haben als sie darauf verzichtete, das Pressezentrum auf dem Messegelände in Hannover mit einer Rollstuhltoilette auszustatten. Von unserem Büro zur Toilette und zurück war ich auf der CeBIT so gut und gerne 20 Minuten unterwegs.
Vom Büro…
am Pressecounter vorbei…
mit dem Fahrstuhl, dessen Tür mir beim Reinfahren die Hand einklemmte, weil die Lichtschranke für Rollstuhlfahrer zu weit oben angebracht ist,…
in den 1. Stock…
an der Garderobe vorbei durch eine Tür…
und durch noch eine Tür…
eine lange Rampe hoch…
einen riesen Gang runter…
erreicht man nach knapp kalkulierten 8 Minuten One-Way-Zeit die nächst gelegene Rollstuhltoilette.
ich hätte bei dieser entfernung die hose voll gehabt…
(und den rückweg nicht mehr gefunden)
Vielleicht hat Christiane, ja deshalb die Fotos gemacht. Damit sie den Rückweg wieder findet.
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Ist aber trotzdem ärgerlich.
Es erinnert mich an die BRAVO-Bildgeschichten, ist zwar mindestens genauso unterhaltsam beim Lesen, allerdings im echten Leben mehr als nur ein massives Ärgernis. Für mich wäre es der persönliche Horror, gerade wenn es um Toiletten geht. Da überlegt sich der Körper ja nicht "hm, ich müsste in acht Minuten mal" …
Fein – zwei Fliegen mit einer Klappe. Man hat sich um Behindis "gekümmert" und trotzdem elegant verhindert, dass sich allzuviele in den Hallen aufhalten.
Ausschluß durch Architektur, nichts neues, aber diesmal mit lieeeeeeeebem "Anstrich".
Das halte ich für einen Fall für die World Toilet Organization, eine Vereinigung, die die Verbreitung von Toiletten – besonders in armen Ländern und Frauentoiletten in westlichen Ländern – vorantreiben will. http://www.worldtoilet.org/