„Der Rollstuhl“ und „die Uniform“

Heute am Gate in Hamburg.
Angestellte hinter dem Tresen zu den Assistenzleuten: „Der Rollstuhl kann als erstes einsteigen.“
Gedacht habe ich: „Und die Uniform bleibt in Hamburg.“
Gesagt habe ich mit einem freundlichen Lächeln: „Mein Rollstuhl wird verladen. Aber ich steige gerne als Erste ein.“

Aber das toppt noch nicht den Mitarbeiter der Bahn, der mal zu seinem Kollegen mit Hinweis auf mich sagte: „Das hier muss auch noch mit.“ Vorher wurden die Pakete für den IC-Kurierdienst verladen…

7 Kommentare

  1. missi sagt:

    Oh, das ist bitter.

  2. Dorothea sagt:

    Freu dich schon auf: the lady over there ;-)

  3. Nadine sagt:

    sowas überhöre ich meistens …. oft höre ich es auch wirklich nicht :-) Meine Ohren schalten da irgend wie ab …. vermutlich bin ich viel zu sehr mit mir beschäftigt … .

  4. Hmmm, nett geantwortet. Aber nimmt man das als „die Rollstuhlfahrerin“ wirklich immer so gelassen hin?

    Spontanaktion: Sehr geehrte …,

    den im Artikel geschilderten Vorfall möchte ich Ihnen einfach formlos zur Kenntnis bringen.

    Eine Kommentierung an den genannten Stellen steht Ihnen selbstverständlich frei zur Verfügung. (…)

    An: Geschäftsführung, Personalleitung, Presseabteilung

    Re: Diskriminierung am Gate/Gleis

    Mehr Info: http://sankt-georg.info/artikel/192/behinderung-sprache-diskriminierung

    Mit der Bitte um interne Bekanntmachung und Weiterleitung an die entsprechenden Stellen. (…)

    PS: Ich kam über hamburg.org, wo dieser Artikel verlinkt wurde. Ausgleichende Sensibilität …

  5. Christiane sagt:

    @Markus
    Nein, man nimmt das nicht immer gelassen hin, aber man muss aufpassen, dass man sich nicht ständig über sowas aufregt. Das schlägt aufs Gemüt. Ich beschwere mich schon relativ häufig, aber wirklich nur, wenn ich den Eindruck habe, da überspannt jemand den Bogen. Sonst käme ich ja zu nix mehr…

  6. Dorothea sagt:

    @ Markus,
    wenn frau nicht „gelassen“ ist, kommt ganz bestimmt schnell ein Schlaumeier, der was von „Behinderung nicht verarbeitet“ murmelt, das nette Wort „verbittert“ fallen läßt und ganz dringend eine „Therapieeeee“ anrät.

    Ganz besonders gern bei „behinderten“ Frauen.

  7. Danke für die Antworten. Bis jetzt übrigens keine einzige Antwort. Weder von der DB noch vom Hamburger Flughafen.

    Dieser versachlichte Umgang lässt kein gutes Licht auf die entsprechenden Standard Schulungen der Unternehmen fallen.

    Na ja, es gibt ja auch noch die Über-Bemühten …