Baustelle

So sehen in England viele Baustellen aus. Sie haben Rampen!

Baustelle mit Rampe

Da ich das aus Deutschland nicht unbedingt gewohnt war, habe ich mich im Winter mal bei einem Bauarbeiter bedankt, dafür dass die Baustelle Rampen hatte. Ich meinte, ich fände super, dass er und seine Kollegen darauf geachtet hätten. An seiner Reaktion merkte ich, dass ich schon sehr merkwürdig auf ihn wirkte. Er schaute mich an als wolle ich ihn auf den Arm nehmen und meinte, das sei doch selbstverständlich, sei ja schließlich Gesetz.

8 Kommentare

  1. Dorothea sagt:

    Genau das ist der Unterschied zwischen Gesetz und „persönlichem Gefallen“, zwischen Selbstverständlichkeit und „Kümmern“.

  2. Andi sagt:

    Ich wohne in München im Olympiadorf. Dieses wird seit Jahren saniert. Seit ca. 3 Jahren sind die Fuß und Rollwege dran. Seit diesem Frühjahr in einem Bereich der auch mich auf meinen Wegen betrifft. Und siehe da auch in Deutschland läuft es ohne irgendein Problem. Als mir eine der Rampen zu steil war, musste ich mit 2 Menschen reden. Aber als ich es dem 2. sagte war das Problem innerhalb von 4 Stunden nicht mehr vorhanden. Die Rampe hatte eine angenehme Länge. Klar habe ich Ihm dann gesagt das er und seine Truppe Klasse sind.

  3. Dorothea sagt:

    „in Deutschland läuft es ohne irgendein Problem“.

    Vielleicht hast du „Glück“, in deinem saniert werdenden olympischen Dorf. Vielleicht gibt es dieses „Glück“ auch anderswo in Sanierungsgebieten.

    Aber es ist genau dies: „Glück“.

    _Anspruch_ besteht nämlich in Deutschland ganz bestimmt nicht auf barrierefreie Baugruben.

    Ich zumindest habe es mittlerweile ziemlich satt, mich immer auf „Glück“ oder persönliche Gefallen oder „Liebsein“ oder sonstwas verlassen zu sollen.

    „Ohne irgendein Problem“ läuft in Deutschland nämlich höchstes das allgegenwärtige SonderSonder.

  4. Gerhard sagt:

    @Dorothea: Geh‘ in die Politik und tu‘ endlich was.

  5. syrabo sagt:

    Barrierefreiheit – schön zu lesen, wie es woanders funktioniert. In Jena ist noch nicht mal der Amtsarzt für Kinder frei zugänglich:
    http://intensivkind.wurzelstein.de/archives/487-Baustellen-GB-vs.-Amtsarzt-DE.html

  6. Interessanter Hinweis, darauf habe ich in Berlin offen gestanden noch nie geachtet…. Sie haben mich quasi sensibilisiert.

  7. […] Jena In England werden, per Gesetz, sogar Baustellen mit Rampen versehen und in Deutschland, Jena, ist der Zugang zu den Stuben des Amtsarztes (Kinder- und Jugendärztlicher Dienst) nur über Treppen erreichbar. Gegen diese fehlende Barrierefreiheit wurde jetzt ein Schreiben an den dortigen Oberbürgermeister verfasst, da trotzdem die Eltern mit ihren behinderten Kindern dorthin hinbestellt werden. Die Praxisräume der Amtsärzte sind in der zweiten Etage. […]

  8. […] England werden, per Gesetz, sogar Baustellen mit Rampen versehen und in Deutschland, Jena, ist der Zugang zu den Stuben des Amtsarztes (Kinder- […]