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Kinder mit Behinderungen nicht unglücklicher als nicht behinderte

Die britische Zeitung „The Independent“ berichtet heute von einer wissenschaftlichen Studie, die ergab, dass Kinder mit Behinderungen nicht weniger glücklich sind als ihre Altersgenossen ohne Behinderung. Befragt wurden 500 Kinder mit Cerebralparese in sieben europäischen Ländern.

Die Studie ergab, dass die Kinder im Vergleich in allen Bereichen – darunter das psychologische Wohlbefinden, die Selbstwahrnehmung und das soziale Umfeld – genauso hohe Werte erzielten wie nicht behinderte Kinder. „The Lancet“ hat die Studie veröffentlicht, also nicht irgendeine Apothekenzeitschrift.

Nun frage ich mich, warum ich diese Meldung online bei deutschsprachigen Medien nirgendwo finde. Wo doch deutsche Wissenschaftsjournalisten normalerweise jedes Heilsversprechen und jede noch so kleine Studie, die mit Behinderung zu tun hat, in epischer Breite in ihren Blättern verkünden – auch wenn die Quelle eine Apothekenzeitschrift ist. Und ausgerechnet so eine Studie aus dem Lancet mit Kindern aus vielen Ländern Europas ist keine Zeile wert? Also die englischsprachigen Medien rund um den Globus, fanden die Studie druckreif.

Deutschland hängt an mir

Die Bundesregierung möchte von mir (und von allen anderen Auswanderern) wissen, warum ich ausgewandert bin und unter welchen Bedingungen ich wieder zurück käme. Das Bundeswirtschaftsministerium hat dazu eine Studie in Auftrag gegeben. Ich habe den Fragebogen sehr gerne ausgefüllt.

Die vorgegeben Antworten lassen auch schon darauf schließen, dass sie wissen, wo die Probleme Deutschlands liegen.

Umfrage
Fragetext: Sie haben angegeben, dass Toleranz und Gestaltungsfreiheit ein ausschlaggebender Grund für Ihre Auswanderung darstellte. Im Umgang mit wem fehlte Ihnen Toleranz und Gestaltungsfreiheit? Frauen, Personen ausländischer Herkunft / Migranten, Behinderten, älteren Menschen, Kindern, Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung, Menschen wegen ihrer religiösen Orientierung, Menschen wegen ihrer politischen Orientierung, Sonstigen.

Interessant fand ich, dass in der Auswahlliste alle Gruppen als „Menschen“ bezeichnet werden. Nur die Menschen mit Behinderungen sind die „Behinderten“.