Londons neuer U-Bahn-Plan

London hat einen neuen U-Bahn-Plan für behinderte Fahrgäste. Man kann jetzt sehen, wie groß die Höhendifferenz zwischen Bahnsteig und Zug ist. Das ist schon mal ein Anfang. Jetzt müssen sie die Differenz nur noch beseitigen.
Ganz einfach zu lesen, ist der Plan nicht. Es wird mit Buchstaben, Farben, Kreisen und Achsen gearbeitet. Kann keiner sagen, behinderte Menschen würden von Transport for London unterschätzt.

17 Kommentare

  1. Alles ewohnheitssache imho. Solche Pläne sind schwierig zu konzipieren und noch schwieriger übersiuchtlich zu halten.

  2. Alexander sagt:

    Nicht unterschätzt werden ist das eine, Rubikwürfel in der Freizeit lösen das andere! (Z.B. Umsteigen an der Haltestelle Mile End in Planquadrat C7.)

  3. Christian sagt:

    Hmm… die Karte ist spannend anzuschauen, einfach weil so viel gewohnte Stationenplötzlich nicht mehr verfügbar sind. Wenn man noch die Stationen abzieht, die eine recht hohe Stufe oder stufenfreien Übergang nur in einer Richtung anbieten, sieht’s vermutlich noch leerer aus.

  4. Dorothea sagt:

    @ Christian,

    dann guck dir mal den Ruhrgebietsplan an. DA wirds dann _richtig_ leer :-(

  5. Christian sagt:

    Ich habe jetzt spaßeshalber mal den von Stuttgart angeschaut ( http://www.vvs.de/plaene_barrierefrei.php ), auf der rechten Seite gibt’s einen Netzplan.

    Wusste ich gar nicht, dass in meiner Heimatstadt so viele Haltestellen nicht barrierefrei sind…

  6. Stefan K. sagt:

    Dass in London so viele der uralten U-Bahn-Stationen noch keinen Aufzug haben, ist angesichts der Tiefe (teilweise) ein bisschen nachvollvollziehbar und doch sehr erschreckend.

    Dass sich Rollstuhlfahrer _zusätzlich_ noch Gedanken über den Spalt zwischen Bahnsteig und Fahrzeug machen müssen, finde ich erschreckend!

    Da überzeugt mich die Berliner Lösung weitaus mehr:
    am Anfang jeden Bahnsteigs gibt es eine mobile Rampe. Rollstuhlfahrer stellen sich an den Anfang des Bahnsteigs und die U-Bahn-Fahrer/innen müssen aussteigen, die Rampe anlegen und die Rollis in die erste Tür hinterm Fahrer rein und raus lassen.

    Auf dem Berliner Liniennetzplan sind deutlich mehr barrierefreie Bahnhöfe verzeichnet
    http://www.bvg.de/index.php/de/Bvg/Index/folder/320
    bzw.
    http://www.bvg.de/index.php/de/Common/Document/field/file/id/2597/filename/S%2BU-Bahn_aktuell.pdf

    Trotzdem ist es ein Skandal, dass angesichts der Millionen bis Milliarden, die für Investitionen in neue Tunnel bewegt werden, die relativ wenigen Millionen für die auf immer noch über der Hälfte aller U-Bahnhöfe noch fehlenden Aufzüge so langsam bewilligt werden, dass der aktuelle Bauplan von einem Zeitraum bis 2020 und darüber hinaus ausgeht!

    Immerhin gibt es inzwischen auch die Liste der gestörten Aufzüge im Netz
    für BVG
    http://www.bvg.de/index.php/de/Bvg/Index/folder/1002
    und S-Bahn
    http://www.s-bahn-berlin.de/fahrplanundnetz/mobilitaetsstoerungen.php

    Außerdem entwickelt der hiesige Verkehrsverbund im Rahmen eines Forschungsprogramms eine „barrierefreie Fahrplanauskunft“
    http://www.vbbonline.de/baim/
    bei der man gezielt nach „voll barrierefreien“ und „bedingt barrierefreien“ Verbindungen suchen kann.

    Dazu wurden beeindruckend viele Daten über Bahnhöfe, Aufzüge, Fahrzeuge etc. erfasst.

    Das ändert nichts an der Forderung nach merh Aufzügen, lässt das Leben mit dem Status Quo aber leichter organisieren.

  7. Christian sagt:

    Stefan K. ich stimme Ihnen da voll und ganz zu. Das System in Deutschland ist gar nicht so schlecht, denn den Rollstuhlfahrern wird hier sehr gut geholfen. Leider gibt es aber noch diese Türen. Es ist so, dass viele der Türen in unseren Zügen in der Mitte eine Gelegenheit haben ums ich festzuhalten. Diese verhindern dann oft, dass der Rollstuhl in den Zug passt. Denn eine Seite reicht einfach nicht aus, da diese nicht breit genug ist. Hier müsste man noch etwas ändern. Aber der Anfang ist gemacht und das finde ich gut.

    Auch London tut was für ihre Rollifahrer. Das finde ich spitze.

  8. Mike sagt:

    Finde das schon einen guten Ansatz, aber noch etwas unübersichtlich?

  9. Daniel sagt:

    London sollte aber nicht nur was für seine Rolli Fahrer tun, sondern auch für seine anderen Leute, denn London ist meiner Meinung nach sehr dreckig und man müsste dort wirklich mal öfter sauber machen, denn oft frage ich mich schon, ob da vielleicht nicht doch mal eine Seuche oder so ausbricht, weil da so viel Müll rumliegt. Das fördert ja auch die Vermehrung der Ratten und das ist wiederum gefährlich für die Gesundheit. Aber der Ansatz für die Rollifahrer ist super.

  10. Helga sagt:

    Danke Stefan K. dass du die Berliner Situation geschildert hast. Ich bin mit meiner Tochter häufiger in Berlin und dann auch mit dem Rolli unterwegs. Jedesmal freue ich mich, wie problemlos die Fahrerei dort ist. Natürlich gibt es auch kleinere Problembahnhöfe.
    Aber wir leben hier in einer Kleinstadt, da bist du als Behinderter ohne eigenes Auto voll aufgeschmissen. Hier könnte ich niemals so einfach mit meiner Tochter den Bus benutzen. Da hilft dir kein Mensch beim Einsteigen mit dem Rolli oder auch Kinderwagen, jedenfalls nicht freiwillig, du musst immer bitten.
    Lebst du in Berlin? Entschuldige meine Neugierde, aber in 2 Jahren wird meine Tochter irgendwo studieren, da suche ich immer nach Leuten mit Erfahrung.

    Gruss Helga

  11. Thorsten sagt:

    ist schon krass dass es immer noch so viele problemzonen für rollstuhlfahrer gibt, aber immerhin wird doch bei heutigen bauprojekten darauf rücksicht genommen und das ist gut so. früher war das eben einfach anders und deswegen muss alles nach und nach korrigiert werden.

  12. Gerade bei städttischen Ausschreibungen von Bauprojekten wird immer mehr darauf geachtet das Behindertengerecht gebaut wird. Was ich sehr positv finde.

  13. Mega Mann sagt:

    lol, ich blick auf dem Plan mal gar nichts durch..

  14. Ich finde es super das man sich in London so für behinderte Fahrgäste einsetzt. Die geraten oft in Vergessenheit. Viele Grüße mk

  15. Herr K sagt:

    Ich fende wichtig, dass man sich darüber Gedanken macht und was versucht. Es muss ja nicht immer der 1. Versuch perfekt sein

  16. Till sagt:

    Nach dem das System mit den Niederflurbussen in Großstädten gut funktioniert sollte sowas auch in allen S- und U-Bahnen Standard sein!

  17. Graffiti entfernen sagt:

    Ich war vor kurzem in London, mittlerweile sind die Pläne etwas besser.