Tag Archiv für Philadelphia

Nach Hause

Flugzeuge am Flughafen

David Brooks in Philadelphia

David Brooks

David Brooks ist Kolumnist der New York Times. Er spricht über seine politische Einstellung und seine Bücher.

Philadelphia Tag 2

Ich habe Philadelphia ein bißchen Unrecht getan. Die Stadt hat durchaus schöne Ecken, nur nicht gerade da, wo die Hotels sind. Es gibt eine Altstadt mit Häusern aus dem 18. Jahrhundert und viele kleine Cafés und Restaurants.

Kutsche vor alten Gebäuden

Wir haben die Räumlichkeiten besichtigt, in denen die amerikanische Verfassung erdacht und unterzeichnet wurde. Außerdem gab es gestern eine Lesben- und Schwulen-Parade durch Philadelphia. Samt Gegendemonstranten. *grusel*

Wir machen alles zu Fuß, weil der öffentliche Nahverkehr in Philadelphia zwar gut ausgebaut ist, aber nicht barrierefrei. Die U-Bahn ist nicht nutzbar und es gibt ziemlich viele Busse, die keinen Hublift haben. Nur die Regionalzüge sind für mich nutzbar. Die Türen zu den Zügen sind aber so schmal, dass ein E-Rolli niemals reinpassen würde. Und dabei nehme ich doch an, dass das ADA auch in Pennsylvania gilt. Man könnte fast den Eindruck gewinnen, es wäre nicht so. Gestern war ich sogar in einem Restaurant, in dem die Rollstuhltoilette (Frauen) außer Betrieb genommen war. Ich bin dann auf die Herrentoilette gegangen. Dafür bittet die Stadt die Rollstuhlfahrer auf Behindertenparkplätzen barrierefrei zur Kasse – mit kleinen Parkuhren.

Kleine Parkuhr

Philadelphia ist wirklich anders als das, was ich bislang von den USA kenne. Nicht so chic, nicht so funny, nicht so barrierefrei, aber trotzdem sehr sehenswert.

Willkommen in Philadelphia

Hochhäuser in Philadelphia

Gestern bin ich das erste Mal nicht als Letzte aus dem Flugzeug. Normalerweise müssen Rollstuhlfahrer immer warten, bis alle anderen aus dem Flugzeug sind. Diesmal musste ich nicht warten, und das kam so: Wir sind ja über Manchester nach Philadelphia geflogen. Als ich den Eingangsbereich der Maschine (Airbus 330 von US Airways) sah, ahnte ich schon, dass das Flugzeug relativ großzügig geschnitten ist. Und ich hatte Glück, da ich einen Platz in der Nähe des Eingangs hatte, konnte ich mit meinem Rollstuhl bis hinter meinen Sitz fahren, mich auf die Armlehne des Sitzes setzen und einfach rüberrutschen. Dann entdeckte ich noch einen relativ großzügigen Schrank, in den mein Rollstuhl passte. Die Crew schaute zwar etwas ungläubig („Wheelchairs don’t fit in here„), aber wir belehrten sie eines besseren. Ohne Hinterräder passte der Rollstuhl in den Schrank. So konnte ich sogar meinen eigenen Rollstuhl nutzen, um zur Toilette zu gehen. Im Flugzeug! Die Toilette lag direkt hinter unseren Sitzen.

Als wir dann in Philadelphia ankamen, haben wir den Rollstuhl aus dem Schrank genommen, ich habe mich rein gesetzt und bin relativ früh an der Immigration gewesen und das völlig ohne Assistenz. Das hat uns zwar nichts genutzt, weil wir dann noch rund eine Stunde auf unser Gepäck warten mussten. Aber die Geschichte zeigt, dass es durchaus Möglichkeiten gebe, Flugzeuge barrierefreier zu machen als sie es heute sind: Man gibt Rollstuhlfahrern Sitze in der Nähe der Tür, schafft einen Schrank, in den zumindest klappbare oder Rollstühle mit abnehmbaren Hinterrädern passen. Dann hat diese Bordrollstuhl-Prozedur mal ein Ende.

Von Philadelphia habe ich bislang noch nicht viel gesehen. Aber ich ahne, was ich mir unter den „Streets of Philadelphia“ vorzustellen habe. Ich dachte schon mehrfach seit der Ankunft, dass Kärcher mit seinen Hochdruckreinigern hier ein Vermögen verdienen könnte, wenn nur mal jemand den Bedarf deren Nutzung erkennen würde.

Christiane is in town

I know that some bloggers and other nice people from US read this weblog. At 10th of June I fly to Philadelphia, later I visit Baltimore, Washington, New York and Boston. So if you wanna meet me for a cup of coffee please feel free to leave a comment or send an email.