Archiv für 28.2.2007

Heather Mills und der Parkausweis

Die Briten haben wirklich ein Faible für Aufregerthemen rund um den Parkausweis für Menschen mit Behinderungen. Heute geht es in den Medien um den Parkausweis von Heather Mills. Behindertenverbände fordern, dass sie den abgeben soll, wenn sie in der Lage ist, bei einer amerikanischen Tanzsendung mitzumachen.

Ich finde ja, dass der Besitz eines Parkausweises nicht davon abhängig gemacht werden darf, an welcher Fernsehshow man teilnimmt, sondern ob man die Bedingungen erfüllt. Das ist in England so: Man bekommt einen Parkausweis, wenn man den höchsten Satz der Disability Living Allowance (DLA) erhält. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn man gar nicht gehen kann. Oder man bekommt den Parkausweis, wenn man Kriegsopfer ist. Oder wenn man ein Auto hat, das vom Government Health Department finanziert wurde. Oder wenn man blind ist. Oder wenn man beide Arme nicht hat oder nicht bewegen kann. Oder wenn man ernsthafte Schwierigkeiten hat, zu gehen. Ich habe keine Ahnung, ob irgendetwas davon auf Heather Mills zutrifft.

Liebe Leserinnen und Leser der taz

Herzlich willkommen! Vielleicht haben Sie über den Artikel von Martin Langeder hier her gefunden. Nur vorab, um Missverständnissen vorzubeugen: Ich bin nicht Charlotte Link (die Bestsellerautorin), wie Sie vielleicht nach der Lektüre des Artikels denken könnten. Ich bin Christiane Link. Auch bei den anderen Namen im Text sollten Sie nicht so genau hinsehen… Aber ansonsten finde ich den Artikel ganz gelungen. In England ist die Situation übrigens wirklich anders. Ich treffe hier im Haus öfter andere Kollegen mit einer Behinderung und mir erzählen Kollegen von anderen Abteilungen mit behinderten Redakteuren. Ich bin hier wirklich kein Alien mehr und finde das super.

Update: Die taz Medienredaktion hat sich heute in aller Form bei mir entschuldigt. Auch dafür, dass der Artikel monatelang „abgehangen hat“ und daher nicht mehr wirklich aktuell ist. Entschuldigung angenommen. ;-)

Ziviler Ungehorsam

Nach einem netten Abend in einem italienischen Lokal wollte ich mit dem Bus nach Hause fahren. Aber beim ersten Bus, der kam, war die Rampe defekt. Da die Bushaltestelle, an der ich wartete, kaum einen Bürgersteig hatte, musste ich auf den nächsten Bus warten. Der Einstieg war viel zu hoch und es war zudem niemand in der Nähe, der mir reinhelfen konnte. Ich war aber noch guten Mutes, denn es war heute in London frühlingshaft mild. Der nächste Bus kam ewig nicht. Irgendwann kam dann doch einer. Ich wollte an der Busstation Hammersmith umsteigen und den Bus nach Hause nehmen. Da die Fahrt unterdessen doch schon etwas länger dauerte, wollte ich möglichst schnell nach Hause. Es war bereits fast Mitternacht. Ich hatte das Lokal gegen 22.30 Uhr verlassen.

In Hammersmith kam der Bus relativ zügig, aber wieder war die Rampe defekt. Jedenfalls behauptete das der Busfahrer. Ich war mir nicht sicher, ob es überhaupt probiert hatte, denn den Warnton, dass die Rampe ausfährt, hatte ich nicht gehört. Es war aber nicht so tragisch, denn in Hammersmith sind die Bürgersteige so hoch, dass ich fast ebenerdig einsteigen kann. Der Fahrer muss nur nah genug an die Haltestelle fahren. Ich bat ihn also genau das zu tun, aber es sagte, er würde mich nicht mitnehmen. „Wie bitte?“, sagte ich in der Hoffnung, mich verhört zu haben. Ich sagte ihm, es sei sehr spät und er wisse doch, dass die Busse nur noch zwei Mal in der Stunde fahren. Er sagte wieder, er würde mich nicht mitnehmen. Ich erklärte ihm, dass er nur nah genug an die Haltestelle ranfahren solle. Auch die Station vor meiner Haustür sei hochgepflastert. Er meinte, ich habe kein Recht mit seinem Bus zu fahren. Oho, das war mal eine Ansage.

Ich hatte mich vor dem Feierabend noch mit meiner Kollegin aus Südafrika über Apartheid und Diskriminierung unterhalten und musste spontan daran denken. Wir waren uns beide einig, dass man Diskriminierung niemals als gegeben hinnehmen darf. Und wie auf Kommando standen plötzlich zwei Jugendliche neben mir, die perfekte Komparsen in einem Gangsterrappervideo abgegeben hätten. Sie empörten sich über den Busfahrer und halfen mir, die Lücke zwischen Bürgersteig und Bus zu überwinden. Wieder versuchte der Busfahrer, mir zu erklären, dass ich nicht mit seinem Bus fahren dürfe. Da stand ich bereits im Bus! Ich sagte ihm, wenn er das wirklich glaube, soll er doch die Polizei rufen und wir könnten das dann gerne gemeinsam mit der Polizei klären. Andernfalls solle er jetzt losfahren. In Hammersmith laufen ständig Polizisten Streife. Es wäre sehr einfach gewesen, sie herbeizurufen. Ich bin dann nach hinten und beendet war die Diskussion. Eine nette Frau sprach mich an und meinte, das sei unglaublich, wie der Fahrer mich behandelt hätte. Sie sei selber 10 Jahre Bus gefahren. Und auch die anderen Fahrgäste empörten sich. Danach hatte ich keine Angst mehr, zu Hause nicht aus dem Bus zu kommen. Die würden mich schon alle helfen, auch wenn der Fahrer wieder zu weit vom Bürgersteig halten würde.

Als wir bei mir vor dem Haus ankamen hielt der Bus und – siehe da, oh Wunder, oh Wunder – der Fahrer fuhr ohne Murren die Rampe aus. Auf wundersame Weise ging sie plötzlich ohne Probleme.

Ich habe unterdessen gemerkt, dass die Zahl der A…löcher hier wohl ähnlich hoch ist wie überall auf der Welt. Aber die Zahl derer, die sich einmischen, Hilfe anbieten und für einen aufstehen, ist bei weitem höher und das macht solchen Vögeln wie dem Fahrer das Leben gewaltig schwerer und beruhigt mich ungemein. Auch wenn man mal bedenkt, dass ich hier Ausländerin bin und man das auch bei Diskussionen wie diesen sofort an meinem Akzent merkt. Für die Menschen scheint das aber keinen Unterschied zu machen. Ich finde das wirklich bemerkenswert.

Post von Silverlink

Ich weiß noch nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Silverlink hat endlich – nach mehr als vier Wochen – meinen Brief beantwortet. Mit einem Standardschreiben für Beschwerden über das Personal! Meine Lieblingsstelle ist diese: „I trust that this was an isolated incident, and hope that all your future dealings with any Silverlink Team are far more pleasant.“

Ich habe ihnen natürlich geschrieben, dass das ein andauerndes Problem seit Wochen ist. Dafür hatten sie aber wohl keinen Textbaustein. Sie schreiben mir, die Station Manager in Willesden Junction würden sich dem Problem annehmen. Das sind aber genau die Personen, über die ich mich beschwert habe. Ich habe heute wieder den Zug verpasst, weil keiner da war. So viel zum Thema „isolated incident“. Ich habe den Fahrer heute morgen gebeten, die Zentrale anzufunken oder die Rampe zu holen. Der hat einfach „No, I can’t“ gesagt und hat die Tür zugemacht.

Nun gehe ich einen Schritt weiter. Ich werde mich an die aufsichtsführende Behörde / Organisation wenden. Welche das ist, muss ich noch recherchieren. Das Problem dabei ist, dass Silverlink die Strecke nur noch bis Herbst betreiben wird. Einerseits natürlich ganz gut, denn dann sind die endlich weg. Es kann aber sein, dass sich niemand mehr für Silverlink interessiert, weil sie sowieso bald Geschichte sind. Aber vielleicht schaffe ich es ja zu verhindern, dass die unmöglichen Mitarbeiter übernommen werden.

Parkausweis

Rund die Hälfte der britischen Parkausweise zum Parken aus Behindertenparkplätzen werden illegal genutzt, berichtet BBC. Bis zu £1600 kosten die Ausweise auf dem Schwarzmarkt. Ich frage mich, ob die Briten besonders skrupellos sind oder ob in Deutschland nur einfach keiner darüber spricht. Allerdings ist mir auch schon in Deutschland aufgefallen, dass so manche Leute mit Parkausweis relativ nicht behindert aussehen. Aber nun gibt es ja wirklich Leute, die schlecht gehen können, z.B. weil sie Schmerzen haben, aber man ihnen das nicht auf den ersten Blick ansieht. Mir ist allerdings auch schon passiert, dass mich jemand aus meinem entfernteren beruflichen Umfeld fragte, ob ich aussagen könne, dass ich mit im Auto saß nachdem er einen Strafzettel auf einem Behindertenparkplatz bekommen hat. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass meine Empörung groß war, auch darüber, dass er nicht gleich abgeschleppt wurde.

So ganz verstehe ich das Problem der Briten nicht. Es gibt auf den neuen europäischen Parkausweisen ein Foto des Besitzers. Da kann jeder kontrollieren, ob das Bild passt oder nicht. Und die Ausweise werden hier nur für drei Jahre ausgestellt. In Deutschland ist das von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Meiner ist 15 Jahre gültig. Die Briten müssen also alle 3 Jahre antanzen. Da ließe sich doch prima kontrollieren, ob der Besitzer 1. noch lebt und 2. noch behindert ist. Auf dem Verkehrsamt in Hamburg haben sie mir mal erzählt, sie hätten hauptsächlich Probleme mit Ausweisen von Verstorbenen. Nach deren Tod fahren dann Tochter, Sohn und Enkel damit weiter durch die Gegend. Das ist für mich umso unverständlicher, weil die Angehörigen doch wissen müssten, wie wichtig Behindertenparkplätze sind.

Ein Phänomen bleibt den Briten übrigens erspart: Das Parken mit Schwerbehindertenausweisen. Es gibt so super Schlaue, die legen statt des Parkausweises ihren Behindertenausweis auf das Armaturenbrett und meinen, damit kommen sie durch. Denn längst nicht jeder, der formal als „behindert“ gilt, bekommt einen Parkausweis. Da es hier keine Behindertenausweise gibt, ist dieses Problem wenigstens nicht vorhanden.

Silverlinks Tagebuch

Natürlich hat heute bei Silverlink alles geklappt. Das war einfach ne Nummer zu heftig gestern. Heute morgen fragte mich die Stationmanagerin, die Dienst hatte, ob ich wisse, was gestern abend passiert sei. Sie hätte da einen Vermerk im „Station’s Diary“ gelesen. Da würden besondere Zwischenfälle eingetragen. Und von ihrem Kollegen sei ein Bericht angefordert worden wegen einer Rollstuhlfahrerin. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen und erzählte ihr, dass ich den Zug gestoppt habe, weil ihr Kollege mal wieder nicht da war. Sie war sichtlich überrascht und fragte mich, wie ich geschafft hätte, die Türen beim Schließen zu stoppen. Ich habe ihr gesagt, dass sie sich gar nicht vorstellen kann, welche Kräfte ich habe, wenn ich sauer bin.

Während der Stationsmanager gestern gegenüber dem U-Bahnmitarbeiter behauptet hat, Euston hätte ihm nicht gesagt, dass ich komme, hörte sich die Geschichte heute morgen ganz anders an. Die Stationsmanagerin erzählte mir, ein Zug auf dem Gleis oben nach Richmond sei verspätet gewesen (ich tippe mal auf einen anderen Rollstuhlfahrer, der vergessen wurde ;-) ). Darüber habe er vergessen, mich aus dem Zug zu holen. Sie völlig von den Socken: „The train was really delayed. And also the tube trains in West London.“ Klar, Willesden Junction ist der Hauptknotenpunkt für Bahn und U-Bahn im Westen. Und ich glaube, der Manager hat ziemlich Ärger gekriegt. Aber ich kenne dieses Unternehmen unterdessen gut genug um zu wissen, dass das nicht heißt, dass sich etwas ändert. Ich habe deshalb heute einen Antrag auf „Access to work“ gestellt. Das ist das Taxicardprogramm für behinderte Arbeitnehmer. Und wie es aussieht, fahre ich demnächst nicht mehr mit Silverlink, jedenfalls nicht so oft.

Mit Gewalt zum Ziel

Als ich heute morgen im Zug nach Euston saß, dachte ich noch, ich müsse mal darüber bloggen, wie gut das derzeit mit Silverlink klappt. Zwar hat noch niemand wirklich auf mein Beschwerdeschreiben reagiert, außer dass mir Silverlink immerhin nach zwei Wochen den Eingang desselben bestätigt hat. Aber ich hatte in den vergangenen Tagen keine Probleme und es war auch immer jemand da. Aber bekanntlich soll man denn Tag nicht vor dem Abend loben. Ich wollte ja noch zurück heute abend.

In den vergangenen Tagen schien morgens immer die Sonne und abends war ich oft irgendwo anders und bin nicht über Willesden Junction nach Hause gefahren. Wenn die Sonne scheint ist das Rampe aufs Gleis bringen auch nicht so unangenehm als wenn es regnet. Und heute abend regnete es. Und wie! Ich hatte schon eine leise Vorahnung, dass in Willesden niemand sein wird. Trotz Voranmeldung. Ich hab das langsam im Gefühl. Und prompt als der Zug einfuhr, war weit und breit niemand da. Es war für mich unmöglich mit dem gebrochenen Rad aus dem Zug zu springen und auch Tragen war mir zu riskant. Es war durch den Regen spiegelglatt und ich hatte Angst um das Rad, wenn die mich nicht wirklich sanft absetzen. Und zudem war ich richtig sauer. Diese Wut nutzte ich, um zu verhindern, dass der Fahrer die Türen schloss. Das versuchte er mehrmals. Aber ich hielt gemeinsam mit einer Frau die Türen offen. Ich wollte ja raus und nicht weiter nach Watford fahren. Ich schaffte es, Leute zu überreden zum Fahrer zu gehen und zu sagen, dass er jemanden mit Rampe herbeitelefonieren soll. Die Briten sind wirklich ein hilfsbereites Volk. Währenddessen hielt ich die Tür gewaltsam offen. Es war ein großartiges Schauspiel.

Eine Silverlinkmitarbeiterin war unter den Fahrgästen und sie versuchte panisch mit ihrem Handy jemanden in der Station zu erreichen. Es ging auch jemand ans Telefon. Der fühlte sich aber nicht zuständig. Natürlich! Mir fielen die schönsten britischen Schimpfwörter ein, die ich aber für mich behielt. Eine Frau sagte mir, dass sich zudem die Mitarbeiter, die eben noch auf dem Gleis standen, verdrückt hätten. Ich hatte plötzlich Unmengen an Kraft diesen Zug anzuhalten. Ich war einfach stinksauer.

Irgendwann kam der Fahrer herbeigeeilt. Er konnte ja nicht fahren mit den von uns blockierten Türen. Dann versuchte er auch per Handy jemanden zu erreichen. Und dann kam endlich der Stationsmanager, der bislang immer Dienst hatte, wenn irgendwas schief ging. Zufall? Wohl kaum. Er war ganz überrascht, dass ich es geschafft hatte, den Zug zu stoppen. Der hat immernoch nicht begriffen, dass ich das Spiel in jedem Fall gewinne. Der Fahrer diskutierte mit ihm rum. Ich war längst draußen. Als ich am Fahrstuhl wartete, hörte ich wie ein Mitarbeiter der U-Bahn empört angerannt kam. Auf dem gleichen Gleis fahren nämlich die Züge der U-Bahn ein – jedenfalls dann, wenn da kein Zug von Silverlink dauerparkt. Durch die nicht vorhandene Rampe waren also nicht nur die Züge von Silverlink verspätet, sondern auch die der Bakerloo Line. Das roch nach Ärger, der weit über Silverlink hinausgehen könnte. Und ich war darüber nicht wirklich unglücklich. Ich konnte sie noch schimpfen und diskutieren hören als ich oben ankam. Und ich bin mir sicher: Morgen steht da jemand mit Rampe – morgens und abends.

Radbruch

Das, verehrte Leserschaft, ist mein Hinterrad – leider mit Felgenbruch.

Rad

Ich habe schon seit ein paar Tagen das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt mit meinem Rolli. Und nachdem ich gestern das gute Stück geputzt habe, traf mich heute morgen fast der Schlag als ich den Bruch an der Bushaltestelle entdeckte. Ich hatte mich schon gewundert, warum der Weg so holprig war. Aber es war gar nicht der Weg, sondern das Rad. Die Fahreigenschaften lassen doch sehr zu wünschen übrigen im Moment. Ich komme mir selbst auf einer glatten Straße vor als würde ich über einen Feldweg fahren. Außerdem quietscht das Rad jedes Mal wie irre, wenn die Bruchstelle den Boden berührt. Aber wenn ich mir hier die Rollstühle so manch anderer Rollifahrer anschaue, fällt das nicht weiter auf.

Meine Hauptangst ist allerdings, dass das Rad das nicht lange mitmacht. Die Bereifung hält derzeit das Rad zusammen. Aber mein Lieblingsrollstuhltechniker Fred hat mir versprochen, das Rad so schnell wie möglich zu besorgen. Problem: Rad, Nabe und Bereifung kommen von drei unterschiedlichen Firmen – das kommt davon, wenn man einen getuneten Rollstuhl fährt. Also, bitte Daumen drücken, dass das Teil durchhält. Ich fahre jetzt schon ziemlich omamässig durch London. Fahre keine Stufe mehr und auch keine zu steilen Rampen. Und ich fürchte, ich muss mir hier echt ne Werkstatt suchen. Das ist aber nicht ganz trivial, weil ich keinen NHS-finanzierten Rolli habe und auch noch ganz gerne ne Rechnung hätte.

Wise Guys in London

Ich komme gerade vom Konzert der Wise Guys in London.

Truck der Wise Guys

Es war richtig klasse. Bei der Gelegenheit habe ich auch mal die deutsche Schule besucht, denn das Konzert fand in der dortigen Aula statt – ein typisch deutscher Mehrzweckbau aus den 60er Jahren. Aber es gab immerhin eine nachgerüstete Rampe, die allerdings alles andere als DIN-gerecht war.

Rampe

Aber wird sind ja auch in England.

Auf dem Weg zur deutschen Schule fiel uns ein sehr lustiges Straßenschild auf: „Humped Pelican Crossing“.

Strassenschild Humped Pelican Crossing

Ich konnte aber weit und breit keinen buckeligen Pelikan entdecken, der die Straße überquert. Ich weiß aber dank Google unterdessen, was es bedeutet. Neben Zebrastreifen gibt es hier auch Pelikanüberwege. Und dieser hat auch noch eine Bodenwelle.

Dass es sich um ein Konzert von und für Deutsche handelte, sah man sofort, wenn man den Saal betrat. Das Handtuch-auf-Liegestuhl-Phänomen war auch hier zu beobachten. Reihenweise hingen bereits herrenlose Jacken auf den Stühlen, um die besten Plätze zu sichern.

Jacken im Zuschauerbereich

Das Konzert selbst war absolut klasse und hat richtig Spaß gemacht. Ich kann nur wärmstens empfehlen, zum nächsten Wise Guys-Konzert in der Nähe zu gehen. Die haben es echt drauf!

Wise Guys

Schnee in London

Verschneite Landschaft

Es ist schon faszinierend: Wenn es ist London schneit, bricht hier das absolute Chaos aus. Dabei sprechen wir nicht von meterhohen Schneedecken, sondern von ein paar Zentimetern. Aber ich beginne langsam, mich auf mich auf diese Schneegepflogenheiten einzustellen. So habe ich mir heute morgen ganz früh den Wecker gestellt, um zu sehen, ob wirklich Schnee liegt. Es lag Schnee und ich habe mir den Weg nach Willesden Junction gespart. Ich kenne meine Schergen von Silverlink ja langsam. Die habe schon bei Sonnenschein Probleme, den Laden am Laufen zu halten. Also habe ich umgehend das Taxiunternehmen angerufen und für 7 Uhr (!) ein Taxi bestellt. Es kam dann um 8.45 Uhr (!) und das war genauso geplant. Ich war pünktlich um 9.15 Uhr bei meinem Seminar. Man muss einfach für alles mehr Zeit einplanen und darf sich auf nichts verlassen.

Ich habe heute auch gleich die nächste Herausforderung angenommen und habe bei dem Seminar für meine Gruppe unser Projekt präsentiert, was von einer Jury beurteilt wurde. Ich musste eine Webseite präsentieren. Jeder musste mit einem Medium arbeiten, dass er sonst bei BBC nicht produziert. Da ich ja unter „Radio“ laufe, hat man mich in „Online“ gesteckt. Wer mich kennt weiß, dass mir das nicht unrecht war. Hat super Spaß gemacht. Überhaupt war der ganze Kurs richtig klasse und ich habe ganz nette Leute kennengelernt – vom Buchhalter bis zum Studiomanager. Amazing!